[39]	Lage des Messpunktes bei allseitiger Erwärmung

Obwohl man alle Hölzer auf die Abtötungstemperatur erwärmen muss, kann man natürlich nur eine begrenzte Anzahl von Messstellen anlegen. Es müssen deshalb die für die Erwärmung ungünstigsten Punkte gefunden werden, so dass man sicher sein kann: wenn an diesen Stellen die Temperatur erreicht ist, dann ist sie überall erreicht.

[40]	Lage des Messpunktes bei 3-seitiger Erwärmung

[41]	Bohrung für den Mess-Fühler: Der Präzisions-Tiefenanschlag sorgt für die korrekte Bohrtiefe

[42]	Einsetzen des Mess-Fühlers: Die Zugentlastung verhindert ein versehentliches Herausrutschen

Die für die Erwärmung ungünstigsten Punkte sind zunächst einmal in der Querschnittsmitte der stärksten Balken zu suchen. Sie werden jedoch mehr oder weniger von der Querschnittsmitte abweichen, wenn die Heißluft nicht gleichmäßig von 4 Seiten auf den Balken einwirken kann. Weiter ist zu berücksichtigen, dass die Heißluft-Temperatur nie ganz gleichmäßig und im Allgemeinen im Bodenbereich niedriger ist als in der Höhe. Außerdem ist auch die Luftströmung, die den Wärmeübergang an den Holzoberflächen beschleunigt, lokal sehr unterschiedlich. So sind die im Kegel der Ausblasöffnungen liegenden Hölzer immer begünstigt, da sie sowohl den größeren Luftstrom als auch die höhere Heißluft-Temperatur abbekommen. Eine unsymmetrische Raumgeometrie mit verschiedenen Bodenebenen oder Zwischenwänden macht die Verhältnisse noch unübersichtlicher. Bei relativ undichten Dächern können sich auch noch die Windverhältnisse spürbar auswirken.

Der Einfluss der verschiedenen Faktoren ist so komplex, dass sich die ungünstigsten Punkte beim besten Willen nicht berechnen lassen. Vielmehr ist viel Erfahrung, große Sorgfalt und ein gutes Verständnis der verschiedenen Einflüsse vonnöten. In einem riesigen Dachraum mit gleichmäßiger, symmetrischer Struktur sind manchmal weniger Messstellen erforderlich, als in einem zergliederten kleinen Raum mit lokal unterschiedlichen Verhältnissen.

Die Messfühler werden durch Bohrungen mit einem Durchmesser von nur 4,2 mm in das Holz eingeführt. Mithilfe eines Präzisions-Tiefenanschlags lässt sich die Bohrtiefe auf ± 2,5 mm genau einstellen.