Ein Befall durch den Parkettkäfer (lyctus linearis) oder seinen Verwandten, den Splintholzkäfer (lyctus brunneus), ähnelt bei ober­fläch­licher Betrachtung einem Nagekäfer-Befall. Die Ausschlupf­löcher und die Larven sind kaum größer, die Käfer aller­dings mit etwa 4 - 7 mm deutlich länger und von stäbchen­förmiger Gestalt. Die wesent­lichen Unterschiede und Erkennungs­merkmale im Vergleich zum Nagekäfer sind nachfolgend beschrieben:

Splintholzkäfer
[8] Brauner Splintholzkäfer (lyctus brunneus)

Befallene Hölzer: Der Parkettkäfer befällt nur Tropenhölzer (Abachi, Limba), mit denen er wohl in der Mitte des 20. Jahrhunderts in Deutschland eingeschleppt wurde, und einheimische Laubhölzer (Eiche, Ulme, Esche). Das Dachgebälk, welches bei uns ja fast ausschließlich aus Nadelhölzern besteht, gefährdet er also nicht. Aber Parkett, Möbel, Bilderrahmen, Kunstgegenstände und ähnliche, oft aus Laub- oder Tropenholz gefertigten Teile können ihm zum Opfer fallen.

Feuchtigkeit: Besonders gefährlich wird der Parkettkäfer dadurch, dass er von allen Trockenholz-Schädlingen die größte Trockenheit verträgt (bis herunter zu 8 oder 7 % rel. Holzfeuchte). Das bedeutet, dass er sich auch in zentralbeheizten Räumen noch entwickeln kann, wo der Hausbock und erst recht der Nagekäfer sich nicht mehr wohlfühlen.

Lebensdauer: Die Zerstörungsgefahr wird beim Parkettkäfer durch seine kurze Entwicklungsdauer von nur 0,5 - 1,5 Jahren erhöht. Der Käfer kann also - bei günstigen Bedingungen - bis zu 2 Generationen im Jahr durchlaufen und sich entsprechend schnell vermehren.

Eiablage: Der Parkettkäfer benötigt zur Eiablage kaum besondere Zugänge zum Holz: Die Eilarven nagen sich auch in relativ glatte Oberflächen ein.

Fraßbild: Das Fraßmehl des Parkettkäfers ist sehr fein, fast puderartig. Mit fortschreitender Zerstörung bleibt vom befallenen Holz (unter einer dünnen Oberfläche) manchmal nur mehr ein Mehl übrig, in dem gar keine Fraßgänge mehr zu erkennen sind.