Wenn Brennholz im Haus gelagert wird, vor allem in warmen Heizungskellern, so hört man darin nicht selten ein Knacken und Kratzen, und zu manchen Zeiten krabbeln dort verdächtig aussehende Käfer, und zwischen den Holzscheiten liegt Fraßmehl.

Scheibenbock-Larve
[56] Scheibenbock-Larve unter der Rinde von Brennholz

Wenn dieses Brennholz frisch oder erst wenige Jahre alt und zum Teil noch berindet ist, so handelt es sich hier mit Sicherheit um Frischholz-Schädlinge, meist um eine Scheibenbock-Art oder um den Fichten-Splintbock. Diese Käfer brauchen saftfrisches, berindetes Holz für die Eiablage und Larvenentwicklung. Für Ihr Haus geht davon keine Gefahr aus, weil das verbaute Holz längst zu trocken ist.

Der gefürchtete Hausbock wiederum, mit dem die Scheibenbock-Arten oft verwechselt werden, befällt das Holz erst, wenn es trocken und die Rinde abgefallen ist. Und bis dann nach vielen weiteren Jahren die ersten Käfer ausschlüpfen würden, haben Sie das Holz längst verheizt.

Aber Vorsicht: Wenn Sie altes Bauholz als Brennholz einlagern (also z. B. die zersägten Balken vom abgerissenen Dachstuhl nebenan), dann könnten darunter durchaus auch Hölzer mit aktivem Hausbock- oder Nagekäfer-Befall sein, aus denen schon im nächsten Sommer eine neue Käfer-Generation ausschlüpft. Dann besteht natürlich ein Infektions-Risiko für die anderen Hölzer in der Umgebung.