Auf dieser Seite ist nicht nur von Käfern die Rede, denn auch die Holzwespe gehört zu den „Frischholz-Schädlingen“. Damit bezeichnet man solche holzzerstörende Insekten, die zwar tote, aber nur saftfrische Hölzer befallen: also umgestürzte oder abgestorbene Bäume im Wald oder frisch gefälltes Holz auf dem Lagerplatz. Die Larven können sich zwar in dem allmählich trockener werdenden Holz fertig entwickeln, aber die ausschlüpfenden Insekten müssen für die Eiablage wieder frisches Holz aufsuchen. In dem befallenen Holz entwickelt sich also im Allgemeinen nur eine einzige Generation.

Dazu kommt, dass sich bei den Frischholz-Schädlingen die Fraßtätigkeit überwiegend in der äußersten Schicht abspielt, und dass ihre Entwicklungszeit - verglichen mit dem Hausbock - wesentlich kürzer ist. So ist ihr Zerstörungswerk naturgemäß ziemlich begrenzt.

Einige wenige Fraßgänge und Ausfluglöcher sind für unser Bauholz nicht gefährlich. Lediglich in Holzlagerplätzen und Sägewerken, wo immer wieder Nachschub an frischem Holz kommt, können auch die Frischholzinsekten zum Problem werden. Und für Furnierwerke, Möbelbauer oder Instrumentenbauer sind auch Hölzer mit wenigen Fraßgängen kaum mehr brauchbar.

Wird bei unseren Häusern ein Befall durch Frischholz-Insekten festgestellt, so kann man immer davon ausgehen, dass er schon im Larvenstadium mit dem Bauholz eingeschleppt worden ist. Wenn 1 oder 2 Jahren nach dem Bezug des Hauses die ersten Insekten ausschlüpfen, wird das oft mit einem Hausbock-Befall verwechselt und löst entsprechende Bestürzung aus. Deshalb haben wir die beiden häufigsten Frischholz-Insekten

auf den folgenden Seiten vorgestellt mit besonderem Augenmerk darauf, wie sie sicher vom Hausbock zu unterscheiden sind.